Montag ist Kühlschrank – Putzete. Oder Crash – day. Oder Eintopf – Tag. Am Montag wird die Kühlschranktüre aufgemacht, alles rausgeholt, was vom Wochenendeinkauf überblieb oder sonst so weg muß, und überlegt, wie das alles in einen Topf passt. Heute waren es 2 Möhren, Reste halb vertrocknetes Sellerie, 1/2 Bund Frühlingszwiebeln, 1/2 Stange Lauch, einige Peperonis, 2 kleine bunte Paprika, 1/2 Flasche Tomatensauce, 3 Eier,  1/2 Bund Petersilie – oder besser gesagt – Stiele von einem 1/2 Bund Petersilie ( die Blätter sind heute Mittag in den Salat gewandert ) , 1/2 Packung frische italienische Kräuter, 2 Tüten Mozzarella und eine halbe Flasche Sahne.

Ich hab schon lange mal wieder Lust auf eine schöne Lasagne. Nudelmehl hab ich im Haus, Zwiebel und Knoblauch sowieso und den Rest verkoche ich zu einem Gemüseragout alla bolognese.

Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und alles an Gemüse, was der Kühlschrank so hergibt, klein würfeln.

In einer Sauteuse, etwas Olivenöl erhitzen und das Gemüse darin anschwitzen. in der Mitte des Topfes etwas Platz schaffen und einen Esslöffel Tomatenmark anrösten. Der Zucker in den Tomaten karamelisiert und gibt einen schönen Geschmack ab…. Dann mit der halben Flasche Tomatensauce und einer Flasche ( Tomatensaftflasche mit Wasser auffüllen ) Wasser ablöschen. Das Lorberblatt und den Rosmarin aus der Packung Kräuter zugeben und mit einer Prise Zucker würzen. Salz kommt später. 1 Stunde köcheln lassen. Mit etwas Kräutersalz würzen.

Inzwischen den Nudelteig kneten. 200g Mehl ( wenn ich habe, nehme ich gern 1/2 italienischen Nudelgrieß und halb Hartweißenmehl Type 00 ), 2 Eier, 2 Prisen Salz und einen Schluck Olivenöl mit einander verkneten und in Folie verpackt in den Kühlschrank legen. Nudelteig kneten macht Spaß. Das hat so was haptisches…

Gut, Lasagne selber zu machen, macht etwas mehr Arbeit als eine Tk – Packung aufzureißen und in die Mikrowelle zu schieben. aber dafür schmeckt die hausgemachte Lasagne unübertrefflich gut. Man hat ja immer zwischendrin Zeit, was anderes zu tun. Aufs Sofa lümmeln und ein Buch lesen, zum Beispiel. Ausserdem mache ich nie Lasagne, wenn ich unter Zeitdruck bin. Und – ich weiß auch immer, was drin ist. Ganz sicher kein Pferdefleisch – ich habe nichts gegen Pferdefleisch, aber wenn ich eine Pferdefleischlasagne haben will, mache ich eine, und wenn sie nun mal „nur“ aus Gemüse besteht, dann ist sie halt eine Gemüse – Lasagne. Sorry – aber das regt mich auf!

Ok. Konzentrieren wir uns aufs Wesentliche.

Die Bechamelsauce:

1 Stück Butter in einer Sauteuse schmelzen lassen und 1 El Mehl unterrühren. Wie bei einem Brandteig etwas anrösten lassen und mit 1 großen Tassen Gemüsebrühe und 1 Tasse Sahne aufgießen. Gut durchkochen lassen, damit alle sich Klümpchen auflösen. Mit Salz und Muskat würzen.

Jetzt geht’s dem Nudelteig an den Kragen. Hier – in der Schweiz habe ich eine alte schwäbische Nudelmaschine, da muß man schon ein paar Mal in die Muckibude, um die zu stemmen. Aber die funktioniert einwandfrei. Also erst einmal den Nudelteig in Bahnen auf die gewünschte Stärke ausrollen.

Den Backofen auf 180° Grad aufheizen.

Mozzarella in Scheiben schneiden.

Wer hat, – ich habe meistens – kann etwas Parmesan reiben. Ich verwende keinen Parmiggiano reggiano, ich kaufe Grana. Da ist eigentlich dasselbe – nur wird der Parmiggiano meistens versaut, weil er für den Export gemacht ist. Es gibt Grana, die weitaus besser sind, aber eben den Stempel mit der Krone nicht haben. Zum Beispiel Grana Bella Lodi.

Eine passende Gratinform wählen und zuerst etwas Gemüsesugo zuunterst. Dazu ein paar Löffel Bechamelsauce. Ein paar Scheiben Mozzarella und dann den frischen Nudelteig passend zuschneiden und die erste Lage damit abdecken. Dann wieder Gemüsesugo und Bechamel und Mozzarella. Mit Nudelteig abdecken, So weiter machen, bis alles aufgebraucht ist.

Die letzte Schicht ist Bechamel. Der wird glatt verstrichen und mit geriebenem Parmesan abgedeckt.

Im Backofen etwa 45 Minuten backen.

Uiiiii! Markus hat den Rotwein schon aufgemacht. Ok. Der Tag ist gelaufen……