Skrei al cartoccio auf Paprikagemüse

Wieder mal ne Version aus der Brigitte Diät, und wieder modifiziert. Im Heft steht das Gericht als Doradenfilet mit Peperonata. Erstens mag ich keine Dorade und zweitens ist eine Peperonata in meinem Verständnis aus gehäuteten Paprikaschoten. Wenn die Paprika nicht gehäutet ist, ist es für mich ein Paprikagemüse….
„Al cartoccio“ ist im italienischen wie „en papilotte“ in Frankreich ein Gericht, das in Papier gegart ist und somit kaum Fett braucht, weil es im eigenen Dampf gart.
Ich war auf dem Markt bei meinem Fischhändler. Wenn ich in Deutschland bin, kaufe ich Fisch entweder direkt beim Fischer oder auf dem Markt , bei meinem speziellen Fischhändler. Da ich normalerweise nur ganze Fische kaufe, habe ich bei ihm seltens schlechte Erfahrungen gemacht. Ausser dem Hecht, den er mir gefroren und aufgetaut verkauft hat, ohne es zu sagen. Dieses Mal wollte ich Skrei haben, in der Hoffnung, dass so ein Fisch für unsere Dorfverhältnisse erhältlich ist. Skrei ist Eismeerkabeljau, hat festeres Fleisch wie normaler Kabeljau, weil er eben aus dem Eismeer kommt. Normalerweise wird er mit der Leine gefangen und nicht mit dem Schleppnetz. Es gibt ihn auch nur von November bis März. Tatsächlich hatte er auch frischen Skrei dabei. Toll! Wobei, ich glaube, dass er sonst in unserem Dorf nicht viel davon verkauft hat. Ich finde ihn auch etwas eleganter im Geschmack, denn normalerweise mag ich Kabeljau nicht so.

2 Portionen:
3 Paprika – nicht die holländischen Industrieampeln, sondern, wenn´s geht, die Corno di bue, Spitzpaprika
4 Schalotten
2 Knoblauchzehen
glatte Petersilie
4 Thymianzweige
Olivenöl
schwarze Oliven, entsteint, wenn´s geht Taggiasca und keine gefärbten…
1 El Kapern in Salz
Fleur de sel
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
300 – 400g Skreifilet ohne Haut
Zitrone
Piment d´Espelette oder Cayennpfeffer
4 El Couscousgrieß
1/4l Brühe

Backofen auf 160° vorheizen.
Paprika längs halbieren, entkernen und in Streifen schneiden. Schalotten schälen, halbieren und in halbe Ringe schneiden. Knoblauch in feine Scheiben schneiden und die Petersilienblättchen abzupfen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und ein paar Thymianblättchen darin andünsten. Petersilie, Oliven und Kapern zugeben und etwa 5 Minuten schmurgeln lassen. Mit Fleur de sel und Pfeffer würzen.
2 Bögen Backpapier auf die Arbeitsfläche legen, Paprikagemüse darauf.
Fischfilet unter fließend Wasser kurz abspülen, trockentupfen und auf das Paprikagemüse legen. Auf jedes Fischfilet einen Spritzer Zitronensaft, etwas Fleur de sel und eine gute Prise Piment d´Espelette geben. Die restlichen Thymianblättchen darüber streuen. Das Papier über der Füllung mehrmals falten und an den Seiten einrollen. Den Überstand nach unten klappen. Die Päckchen auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen gute 20 Minuten garen.
Die Brühe erhitzen und über den Couscousgrieß schütten. Den Grieß ziehen lassen.

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