Schweinskrustenbraten

Wir haben einen neuen Metzger entdeckt. Wobei – neu ist er nicht, eher alteingesessen. Aber für uns neu. Das stimmt eigentlich auch nicht. Maria war schon mal da und hat auch ein paar Sachen mitgebracht. Fleisch, das noch nach Fleisch schmeckt, und nicht wie gestresste Supermarkthausfrauen….

Ich wollte eigentlich nur schönes Rindfleisch zum Hackfleischhäckseln. Wenn ich bei uns in die Metzgerei gehe und nach Rindfleisch zum Wolfen frage, geben die mir automatisch das teuerste Roastbeef, das sie haben. Weil – eigentlich haben die nichts anderes mehr. Aber wenn ich Hackfleisch für Hackbällchen brauche, will ich was Durchwachsenes. Die Dongdongs werden sonst zu trocken. Also – woher Fleisch bekommen? Wir waren auf dem Weg ins Milchhüsli, sind Richtung Österreich unterwegs gewesen. Also lag der türkische Supermarkt nicht auf dem Weg. Aber der kleine Metzger in Österreich…..
Also ich wollte eigentlich nur Rindfleisch zum Häckseln….. Und noch etwas Kalb zum Fondue, etwas Roastbeef wäre auch nicht schlecht, aber nur ein bißchen! Ja – und kuck mal da? Das habe ich ja schon lange nicht mehr in einer Metzgereivitrine gesehen! Ein Schweinebauch! Ein richtiger, echter Schweinebauch!! Sogar mit Schwarte! Kuck mal an, das gibt es noch! Krustenbraten mit Kartoffelsalat, jaaaah……

Rausgegangen sind wir dann mit 1200g Schweinbauch für Krustenbraten, 1,5 kg Rinderwade, die Hälfte zum Häckseln für Hackbällchen für Markus´Adventspero und die andere Hälfte für ein geiles Gulasch. Ein Kalbsschnitzelchen aus der Oberschale und ein Rindshüftsteak fürs Fondue mit Nata und Nico. Ich weiß, es ist immer dasselbe mit uns….. Die wievielte der 7 Todsünden ist die Genusssucht?

 

Schweinebauch, gut durchwachsen und vom Metzger die Haut einritzen lassen

1El Paprika edelsüß

1 El Kümmel

1 Knoblauchzehe

Salz

Etwas Öl

2 Zwiebeln

1 Möhre

ein Stück Sellerie

ein paar Pfefferkörner

1 Flasche Bier, natürlich das gute Tegernseer

Paprika, Kümmel, Knoblauch und Öl im Mixerle zu einer Paste vermixen. Damit das Fleisch von allen Seiten einreiben und ein paar Stunden marinieren lassen.

Den Backofen auf 220° erhitzen.

Ein fingerbreit kochendes Wasser in eine Bratreine geben, gut salzen und das Fleisch mit der Hautseite nach unten ins Wasser legen. In den vorgeheizten Backofen schieben und etwa 20 Minuten garen lassen. Dann umdrehen und nochmals 20 Minuten schmoren. Dann die Hitze auf 180° runterdrehen und das geschnittene Gemüse und die Pfefferkörner zugeben. Mit einer halben Flasche Bier ablöschen und noch etwa 1 Stunde weiterschmurgeln lassen. Immer wieder mit Bier begießen und das Fleisch mit dem Fond beträufeln.

Das Fleisch aus der Reine nehmen und etwas ruhen lassen. Derweil das Gemüse absieben, die Sauce, wenn nötig, abschmecken und das Gemüse extra dazu reichen. Dazu einen guten Kartoffelsalat.

Ich kann nicht mehr weiterschreiben, mir läuft das Wasser im Mund zusammen…..