Jeder kennt Pesto genovese. Aber warum nicht mal Pesto aus Kräutern machen, die bei uns im Garten wachsen. Noch dazu mag ich gar keinen Pesto mit Basilikum aus Basilikum vom Supermarkt. Da kann ich gleich Flüssigseife auf meine Nudeln kippen. Wenn Pesto genovese, dann mit dem Basilikum aus Italien, den basilico con i foglie gigante. Der schmeckt wenigstens nach was, und nicht nur nach Dünger…..
Und der/die/das aus dem Glas taugt eh nicht. In den meisten Fällen ist weder Basilikum noch Pinienkerne drin – erwiesenermaßen.
Also Pesto primavera – das hat doch was – da klingt schon der Name gut, oder?
Gut, ich habe jede Menge Kräuter im Garten. Aber die meisten lassen sich auch problemlos auf dem Balkon ziehen. Man muß es nur versuchen.

gemischte Kräuter ( z.B. Kerbel, Dill, Schnittlauch, Kresse, Petersilie, Koriander, Fenchel, Bärlauch etc.)
wenn kein Bärlauch, dann 1 Knoblauchzehe
Mandeln
Parmesan
Olivenöl, extra vergine
abgeriebene Schale einer halben Bio – Zitrone
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Cayennepfeffer
1 Prise Zucker

Die Kräuter waschen , trockenschleudern und grob hacken. Die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften. Parmesan fein reiben.
Die Kräuter mit der Zitronenschale und etwa 80 ml (+/-) Olivenöl fein pürieren. Mandeln und Parmesan zugeben, so viel Öl nachgießen, dass eine homogene Paste entsteht. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Cayennepfeffer abschmecken.
Nudeln kochen, abgießen, dabei etwas Nudelwasser auffangen. Das Pesto in eine Schüssel geben, die heißen Nudeln darauf und mit etwas Nudelwasser anfeuchten. Gut verrühren und servieren. Dazu etwas Parmesan und vielleicht Weißbrot, um den Rest des Pesto aus dem Teller zu schlecken. Oder, ganz italienisch – pangrattato – sprich Semmelbrösel – in etwas Butter anrösten, mit feingeschnittenem Salbei oder Petersilie aromatisieren und darüber streuen. Oberlecker. Natürlich – ein schönes Glas Rotwein wäre nicht zu verachten….

ÜBRIGENS: Das Pesto Primavera schmeckt toll zu Gegrilltem, anstatt Kräuterbutter……