Mistkratzerle al forno

Mistkratzerle sind Stubenküken. Die Kampfvegetarier und Kampfveganer schreien jetzt sofort zeter und mordio! Aber Stubenküken wurden jahrhundertelang ganz normal gegessen. Was ist falsch daran? Wir essen das ganze Tier. Nicht nur ein paar Teile davon und der Rest wird zu Viehfutter oder tiefgekühlt nach Afrika verkauft. Ich finde es nicht schlimmer als Plastikfraß zu essen. Wobei – wenn ich mir  die Sprüche der Kampfveganer  so anhöre, klingt es mir nach vorgekauter Gehirnwäsche der Lebensmittelindustrie. Ich gehe davon aus, dass Du – ja DU dich jetzt nicht angesprochen fühlst.

Außerdem essen wir wenig Fleisch. Das ist keine Entschuldigung. Ich esse leidenschaftlich gerne Fleisch. Aber, was ich gerne mag, muss ich trotzdem nicht jeden Tag haben. Ich esse auch leidenschaftlich gerne Gemüse, und davon alles, was der Markt hergibt – nur ist das leider nicht sehr ergiebig….

Also, bei uns gibt’s heute Mistkratzerle. Ich dachte eigentlich, ich hätte es schon in Essperanto drin, aber ich finde es nicht. Also schreibe ich das Rezept heute auf.

1 Mistkratzerle – reicht  bei uns für 2 – 3 Personen

Gewürze für Hähnchen, selbst gemischt -Texas – Chili – Rub oder Magic Dust Rub.

Olivenöl

viel Kräuter – Rosmarin, Thymian, Salbei, Lorbeer

1 ganze Knoblauchknolle

Den Backofen auf 180° vorheizen.

Das Hähnchen zerteilen in Keulen, Flügel, dann seitlich aufschneiden und die vordere Seite längs zur Wirbelsäule und den Rücken quer zur Wirbelsäule trennen. Die Teile gut mit Gewürzen einmassieren. In einer ofenfesten Pfanne im heißem Öl rundherum anbraten, Die Knoblauchknolle quer halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne legen. Die Kräuter zwischen die Fleischstücke schieben. Noch mit etwas Olivenöl begießen und in den vorgeheizten Backofen stellen. Etwa 20 – 25 Minuten garen. Das Fleisch muss sich gut vom Knochen lösen. Mitsamt der Pfanne auf einem Untersetzer auf den Tisch stellen. Das ist eines der wenigen Gerichte, die bei uns im Topf auf den Tisch kommen. Ich bevorzuge ansonsten service en francais…. Aber zu diesem Gericht gibt es ausser frischen Brot keine Beilage, weil man das Brot in das Öl tunkt, den gegarten Knoblauch mit etwas Salz aufs Brot streicht und ansonsten mit den Fingern isst. Sehr sinnlich…. Und natürlich Rotwein.

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