Ich habe es aufgegeben, deutsche Kochzeitschriften zu kaufen. Alle wollen noch toller und noch kreativer sein und vergessen dabei die Produkte. In jedem der Rezepte sind noch mehr Zutaten, am Schluss schmeckt man nix mehr vom Grundprodukt. Ich will ehrliche Gerichte und ich will schmecken, was ich da zubereitet habe. Ich kaufe gute Produkte, und die will ich auf dem Teller haben. Je mehr Zutaten das Gericht verwässern, desto schlechter können die Grundprodukte sein. Selbst die Gewürze aus dem Supermarkt sind in der Regel auch nicht schmackhafter als Sägemehl.
Ich finde die italienischen Kochzeitschriften irrsinig spannend. Sie kosten weniger, als in Deutschland und haben kaum Werbung drin. Ich weiß nicht, wie die das machen. Bei uns finanzieren sich die Zeitschriften über Werbung und in manchen dieser Heftchen sind 3/4 Werbung. In den italienischen Zeitschriften nicht….
Ich finde ja auch immer total spannend, wie die das mit den Soßen machen. Nix Maggi und Knorr, oder wie sie alle heißen. Nur pur Marsala oder Cognac oder Wein. Und das schmeckt! Richtig super sogar!!!
für 2 Personen.
300g Kalbfleisch, Oberschale in 1/2 cm dicke Scheiben geschnitten
50g Speck in Scheiben
Dijonsenf, oder anderer würziger Senf
1 Knoblauchzehe, halbiert
1 Glas Cognac, 150 ml etwa
20g Butter
Olivenöl
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
Schnittlauch in Röllchen geschnitten
Das Kalbfleisch, wenn nötig etwas plattieren. nebeneinander auf die Arbeitsplatte legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Jede Scheibe mit etwas Senf bestreichen und mit einer Speckscheibe belegen. Wie Rouladen aufrollen und mit einem Zahnstocher fixieren.
Die Butter und 2 – 3 El Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Knoblauchzehe zugeben. Die Kalbfleischröllchen ins Fett legen und rundum goldgelb anbraten. Zusammen mit dem Knoblauch aus der Pfanne nehmen und den Bratensatz mit dem Cognac ablöschen. Einkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und vielleicht einer Prise Zucker würzen. Fertig. Sofort servieren.
Dazu gibt’s bei uns heute Bratkartoffeln und gekochten Spargel. Und natürlich ein schönes Glas Weißwein.