Weihnachten ist vorbei. Keine Lust auf Fleisch.
Der Kühlschrank ist immer noch voll, man/frau hat ja eingekauft, als wäre man 4 Wochen weg…. Nein, so schlimm war es auch nicht. Aber wenn wir zu viert sind, sind die Gelüste fast unkalkulierbar. Außerdem kommt ja Silvester auch noch, da habe ich versprochen, etwas zum Büffet beizutragen.
An Weihnachten haben wir geschlemmt. Richtig geschlemmt. Von Entenstopfleber über Confit de Canard bis Kaviar, Luxus pur…Wie war das nochmal mit der Todsünde Völlerei?
Aber jetzt, so nach ein paar Tagen, an denen wir mit viel Spaß gemeinsam gekocht haben – darum geht’s bei uns ja – sind wir wieder alleine und genießen die einfache Küche. Es ist zwar noch etwas Roastbeef da, aber das hält sich noch bis übermorgen problemlos.
Also saßen wir, wie üblich, beim Aperitif auf dem Sofa und beratschlagten, was uns so gelüstet. Ein Risotto sollte es sein. Gut, aber was für eins? Es sind verschieden Gemüsesorten im Haus, Parmesan, Mascarpone, Ricotta, diverse Frischkäse und Joghurt, also fast das volle Programm. Dann kurz gockeln – und schon findet sich eine Idee. Fenchelrisotto. Haben wir schon mal gegessen. Ein Rezept von Jamie Oliver gefunden – muss optimiert werden, passt nicht mit meiner Vorstellung von Risotto zusammen….
Hühnerbrühe, knapp 3/4l
Butter
Olivenöl
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Tasse Risottoreis
1 Glas Weißwein und eins für den Koch….
1/2 Tl Fenchelsamen
1 Fenchelknolle
etwas Peperonischote
1 guter El Ricotta
1 unbehandelte Zitrone
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
Parmesan, frisch gerieben
Hühnerbrühe aufkochen. Zwiebel fein würfeln. Knoblauch hacken. Fenchelsamen im Mörser zerstoßen. Chili in feine Ringe schneiden – Schärfe überprüfen…
Fenchel putzen, das Grün abschneiden, beiseite legen. Fenchel halbieren und in feine Scheibchen schneiden.
In einer Pfanne einen Stich Butter mit einem Gutsch Olivenöl erhitzen, die Hälfte des Knoblauch anschwitzen, Fenchel und Fenchelsamen darin andünsten, mit Salz und Pfeffer würzen, Peperoni dazu und unter wenden pfannenbraten.
Eine weite Pfanne oder Risottiera erhitzen, einen guten Gutsch Olivenöl mit einem Stich Butter erhitzen, die Zwiebeln und den Rest Knoblauch zugeben. Den Reis einrühren und glasig braten. Mit dem Weißwein ablöschen. Den Wein vollständig verkochen lassen, dann einen guten Schöpfer Brühe zugeben und wieder einkochen lassen. Nächster Schöpfer Brühe rein und wieder gut einkochen lassen. Wenn der Risotto weich, aber nicht matschig ist, was mit San Andrea – Reis nicht passieren kann, den Fenchel unterheben. Der Reis sollte immer noch schlotzig – all´onda – sein.
Den Topf vom Herd nehmen, einen guten Esslöffel Ricotta und zwei gute Esslöffel Parmesan unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, wenn die Säure vom Wein zu stark ist, eine Prise Zucker dazu. Auf zwei Teller verteilen, etwas Pfeffer und ein bisschen Parmesan drüberstreuen, das gehackte Grün vom Fenchel dazu und servieren.