Crostini di Puntarella sul pane nero

Puntarella ist eines meiner Lieblingsgemüse. So wie Artischocken. Nur bekommt man bei uns Puntarella nur in absoluten Ausnahmefällen. Im Supermarkt gar nicht. Auf dem Markt kennt es keiner und manchmal, aber nur manchmal gibt es Puntarella im türkischen Supermarkt. Ich weiss auch gar nicht, wie es dort heißt. Es ist auf jeden Fall ein leckeres Gemüse mit Bitterstoffen, ähnliche der Artischocke. Man kann fast alles davon verwenden, bei ganz jungen Puntarella sind die Stielansätze noch weich, bei größeren Stauden können die Stielansätze holzig werden. Junge sind fast süß, altere werden immer bitterer, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Als ich sie in Italien das erste Mal im Gemüseregal gesehen habe, fragte ich eine Donna, die gerade einen in ihren Korb gepackt hatte, was man daraus macht. Sie stellte ihren Korb auf den Boden und hat mir ganz genau erklärt, wie man das Gemüse zubereitet. Dann habe ich es so ausprobiert. Und? SUUUUperlecker!
Als wir das letzte Mal in unserem momentanen Lieblingsristoranto waren, hat Chef runtergezählt, was so auf der Tageskarte war. Wir hörten nur Puntarella und mussten Beide diese Version probieren.
Eigentlich nicht viel anders, als die Donna erklärt hatte, aber als Crostini und nicht als Insalata.
Auch wenn das Gemüse hier noch nicht auf dem Markt ist, vielleicht ergibt sich ja mal die Nachfrage.
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1 Puntarellastaude
Olivenöl
3 Sardellen in Öl, oder 1 El Sardellenpaste
Meersalz
frisch gemahlener schwarze Pfeffer
Semmelbrösel
dunkles Brot

Puntarella waschen das Holzige wegschneiden und den Strunk in feine Scheibchen schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Puntarella anbraten. Olivenöl in einer zweiten Pfanne erhitzen, Brot in Scheiben schneiden und im heißen Öl von beiden Seiten anrösten.
Die Sardellen unter die Puntarella mischen und etwas zerdrücken. Mit Salz und Pfeffer würzen. Immer wieder umrühren. Wenn die Puntarella fast weich sind, 1 -2 El Semmelbrösel untermischen und mit anrösten.
Das Gemüse auf die gerösteten Brotscheiben verteilen und genießen. Als Amuse gueule zum Aperitiv, oder als Snack für den Hunger zwischendurch. Oder ganz italienisch – als Teil von Antipasti…..
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