Allgäuer Krautkrapfen


Nicht zu verwechseln mit den schwäbischen Krautkrapfen. Die Allgäuer Krautkrapfen sind schön kross und würzig, die schwäbischen dagegen sind lummelig, schwabbelig und fad. So jedenfalls habe ich sie hier in der Gegend in einem Wirtshaus mal gegessen …..

Das ist mein Lieblingsrezept aus der Kindheit schlechthin. Im Winter gab es zwei-, dreimal Krautkrapfen. War eine Sauarbeit, weil – wenns Krautkrapfen gab, war unsere Familie immer riesengroß. Da war der Tisch immer voller Leute. Einmal haben wir mitgezählt. Meine Mutter hatte fast 100 Krautkrapfen in den Töpfen. Die waren hinterher alle weg!

Ganz früher wurde bei uns das Sauerkraut noch selber eingelegt. In ein großes, braunes Keramikfass, das immer im Keller stand und mit einem Holzbrett und einem Stofftuch abgedeckt war. Ich kann mich auch noch dran erinnern, wie das Kraut eingehobelt wurde und meine Oma das Kraut immer mit den Fäusten ins Fass gedrückt hatte. Puh – das waren noch Zeiten. Ich denke ja jedes Jahr drüber nach, Sauerkraut einzulegen, aber dann rechne ich, wieviel Sauerkraut wir so den Winter über brauchen und stelle fest, wegen den 3 Mal Sauerkraut brauche ich gar nicht anzufangen…. Nata, Du magst es nicht, ich liebe zwar Sauerkraut, aber es gibt soviel Leckeres, das ich genauso mag…..

Krautkrapfen mache ich eigentlich nur alle paar Jahre mal, das macht nur Sinn, wenn der Tisch voller Leute ist.

Nudelteig aus 500g Mehl, 4 Eiern und Wasser

Sauerkraut, gekocht mit etwas Wein, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren

viel Knoblauch

viel Zwiebeln

Wammerl

Schinkenwurst

Butter

Schweineschmalz

Nudelteig kneten und ruhen lassen. Sauerkraut kochen und abkühlen lassen.

Knoblauch und Zwiebeln fein, Wammerl und Schinkenwurst grob würfeln.

Nudelteig ganz dünn ausrollen und mit zerlassener Butter bestreichen. Sauerkraut darauf verteilen, mit Zwiebeln, Knoblauch, Wammerl und Schinkenwurst bestreuen, pfeffern und aufrollen. In dreifingerbreite Stücke schneiden. Etwas Schweineschmalz in einem Topf zerlassen und die Strudelstücke aufrecht in den Topf setzen. Mit etwas Brühe angießen, Deckel auflegen und im vorgeheizten Backofen bei 180* etwa 20 Minuten backen. Deckel abnehmen und kross braten lassen. Heiß servieren.

image image image image